by Mathilda Olmi
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Lea Gasser 5tet gewinnt ZKB Jazzpreis 2024
Suisse Diagonales Jazz 2024
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Album "L'Heure Bleue"
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LEA GASSER 5TET
Zeitgenössischer Jazz
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Lea Gasser (acc, comp) / Mirko Maio (p, rhodes) / Samuel Urscheler (as, ss, fl)
Romain Ballarini (dr) / Emilio Giovanoli (db)
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Eingängige und lyrische Melodien treffen auf selbstbewusste Basslinien. Gedämpfte Saiten atmen unter melancholischen Klängen. Mal tanzt die Musik, bebt vor Lebenslust, dann entschleunigt sie verträumt und lässt Raum für die Entfaltung von solistischen Erzählungen.
Das Lea Gasser 5tet entstand durch den lang gehegten Wunsch der jungen Akkordeonistin, ihre eigene musikalische Sprache auf die Bühne zu bringen. Eingebettet im Quintett-Klang ihres kleinen Jazz-Orchesters lässt die Musikerin persönliche Kompositionen entstehen, die scheinbar unscheinbare Alltagsmomente auf der Bühne beschreiben – Nuit Dansante, Pepito, Monday Blues. Als Bandleaderin setzt die Musikerin Ideen um, die ihren vielseitigen musikalischen Lebenslauf erkennen lassen. So verschmelzen in den Jazz-Kompositionen Einflüsse der Klassik und volksmusikalische Elemente zu einem rhythmischen Geflecht melodischer Vielschichtigkeit. Dabei entlockt die junge Band mit viel Neugierde den Kompositionen jedes Mal aufs Neue lebendige Geschichten.
Die Gruppe hat mit "L'Heure Bleue" im Dezember 2022 ihr erstes Album veröffentlicht, wurde 2024 für Suisse Diagonales Jazz ausgewählt und gewann den renommierten ZKB Jazzpreis 2024.
Die Akkordeonistin, Komponistin und Arrangeurin beherrscht nicht nur die Vielseitigkeit ihres Instruments, sondern kombiniert dazu geschickt das charakteristische Mitwirken ihrer Mitmusiker. Dabei lässt sie die Instrumente immer wieder wechselnde Rollen einnehmen, lotet den Tonumfang des Quintets aus und kreiert Raum für die Entfaltung von solistischen Erzählungen. Mal gleiten Akkordeon und Saxophon virtuos über den weichen Klangteppich von Piano, Kontrabass und Schlagzeug, mal halten erdige Akkordeonklänge das harmonische Fundament, während Rhodes und Kontrabass melodische Höhen und Tiefen erkunden. Die musikalische Sprache von Lea Gasser erklingt oft verträumt und beschreibt fantastische Welten. Durch alles führt eine schlüssige dramaturgische Gestaltung, die die Zuhörenden mitnimmt und sie nach dem Verklingen manchmal mit einer leisen Sehnsucht zurücklässt. (Text: Joseba Zbinden)
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